Wasserversorgung als Gemeinschaftsaufgabe in der Region
Stadtwerke Borken/Westf. und SVS-Versorgungsbetriebe verstärken die Zusammenarbeit: Neuer Vertrag sieht die Lieferung von insgesamt zwei Millionen Kubikmetern pro Jahr vor /Versorgungs- und Planungssicherheit für die nächsten 25 Jahre
Borken/Stadtlohn. Die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit Wasser ist bei uns in Deutschland stets garantiert. Die Wasserversorgung ist eine kommunale Pflichtaufgabe. Die Bevölkerung in Borken und Umgebung bekommt ihr Lebensmittel Nummer 1 von den Stadtwerken Borken/Westf. GmbH geliefert und die Bürgerinnen und Bürger von Stadtlohn, Vreden und Südlohn erhalten ihr Trinkwasser von den SVS-Versorgungsbetrieben GmbH in Stadtlohn. Zwischen beiden Unternehmen gibt es seit den 1980er Jahren eine enge Zusammenarbeit: „Wir beliefern die SVS seit rund 40 Jahren mit Wasser. Jetzt möchten wir unsere Zusammenarbeit noch weiter verstärken, weil sich die Aufgabe der Wasserversorgung nicht sinnvoll ausschließlich in den Grenzen einer einzelnen Gemeinde lösen lässt“, erklärt Ron Keßeler, Geschäftsführer der Stadtwerke Borken.
In den vergangenen Tagen haben Ron Keßeler und Thomas Spieß, Geschäftsführer der SVS, einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet. „Der neue Vertrag gibt unseren beiden Kommunen Versorgungs- und Planungssicherheit für die nächsten 25 Jahre“, sagt Spieß. Letztendlich lag dem Entschluss, einen Vertrag über eine erhöhte Liefermenge abzuschließen, eine einfache Rechnung zugrunde: „Wir sichern unseren Wasserbedarf über eigene Förderung und Zulieferung von mehreren Partnern ab. Die Partnerschaft mit den Stadtwerken in Borken hat dabei einen hohen Stellenwert und die Neuregelung gibt uns mehr Flexibilität, den Wasserbedarf zu decken“, macht Werner Stödtke, Vorsitzender des SVS-Aufsichtsrates, deutlich. Bislang lieferten die Stadtwerke Borken dem Stadtlohner Partner 1,75 Millionen Kubikmeter pro Jahr.
„Der neue Vertrag sieht nun ein Liefervolumen von zwei Millionen Kubikmetern jährlich vor. Mit dem Plus von 0,25 Millionen Kubikmetern besteht für beide Vertragspartner ein verlässlicher Rahmen für das nächste Vierteljahrhundert, um die Wasserversorgung in der Region partnerschaftlich und nachhaltig sicherzustellen“, erklärt Mechtild Schulze Hessing, Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke Borken. Bis zum 1. Januar 2023 soll die Wassermenge sukzessive auf die vertraglich festgelegten zwei Millionen Kubikmeter gesteigert werden. Bedingt durch die größere Wassermenge muss die Stundenleistung der Leitungsnetze erhöht werden und das funktioniert nicht ohne eine Ertüchtigung der Rohrleitungssysteme. Die Aus- und Umbauarbeiten starten bereits und betreffen die Leitungen vom Wasserwerk Borken bis zum Wasserwerk Stadtlohn mit der Übergabestelle „Oedinger Diek“. In diesem Bereich müssen ebenfalls neue Druckerhöhungsanlagen gebaut und bereits bestehende aufgerüstet werden. Um die neuen Wassermengen bereithalten zu können, haben die SVS einen neuen Trinkwasserspeicher an ihrem Wasserwerk errichtet. Die Arbeiten sind eine gemeinsame Baumaßnahme der Stadtwerke Borken und der SVS-Versorgungsbetriebe Stadtlohn und werden voraussichtlich bis Ende des nächsten Jahres abgeschlossen sein, damit eine auf die Zukunft ausgerichtete Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit wertvollem und lebenswichtigem Trinkwasser sichergestellt ist.
(v.l.n.r.) Werner Stödtke (Vorsitzender des SVS-Aufsichtsrates), Thomas Spieß (Geschäftsführer SVS), Ron Keßeler (Geschäftsführer Stadtwerke Borken) und Mechtild Schulze Hessing (Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke Borken) bei der Unterzeichnung des neuen Wasserlieferungsvertrag, der beiden Kommunen Versorgungs- und Planungssicherheit gibt.